„Was ist denn das für ein Spiel?“
Diese Frage wurde Klaus und Susi im Sommer 2003 immer wieder gestellt. Nachdem Susi das Spiel von einem Neuseelandaufenthalt mitgebracht hatte, spielten die beiden bei jeder Gelegenheit: Abends am Küchentisch, unterwegs bei einer Radtourpause, in der Ausflugsgaststätte, auf der Wiese beim 24h-Rennen am Nürburgring, während einer Rast beim Kanufahren, auf der Kreuzspitze im Ötztal in 3500 m Höhe, in der Alpenhütte ...
Wo auch immer sie Tantrix auspackten und spielten, wurden sie gefragt, wie das Spiel heißt und wo man es bekommen kann.
Von Bischoffen nach Kathmandu
Nachdem sie einen Spielstein verloren hatten und nirgendwo einen Ersatzstein organisieren konnten, kontaktierten sie den neuseeländischen Erfinder Mike McManaway. Da es zu diesem Zeitpunkt keinen Vertrieb für Deutschland gab, erklärten sie ihre Absicht, diesen aufzubauen. Nach einigen Verhandlungen war es dann soweit: Klaus und Susi übernahmen rechtzeitig vor Weihnachten den Vertrieb und gründeten einen Verlag. Am Anfang noch gemeinsam und nebenberuflich.
Kurzerhand buchten die beiden einen Standplatz auf dem Bad Nauheimer Weihnachtsmarkt. Sie wollten testen, ob das Spiel bei anderen genauso gut ankam wie bei ihnen. Und das tat es. Während Susi im Café neue Ware zusammenpackte, wurde Klaus auf dem Weihnachtsmarkt umlagert und leergekauft. Selbst der Nikolaus konnte nicht widerstehen.
Bis zum Jahr 2005 war der kleine Verlag dann doch so groß geworden, dass man die Arbeit nicht mehr nebenberuflich bewältigen konnte. Ein Spiel zwischen Susi und Klaus sollte entscheiden, wer den Verlag in Zukunft hauptberuflich leiten dürfte. Klaus gewann, und so war es klar: Er kündigte seinen sicheren Job als Laborleiter und widmete sich nun voll und ganz dem Spiel.
Neben Tantrix führten sie auch das Spiel Xart ein, brachten die Produkte nach Tschechien, in die Schweiz, nach Österreich und Luxemburg, erweiterten die Produktpalette von Tantrix, besuchten Märkte und Messen, um nun schließlich mit der Markteinführung des neuen Spiels Nodus die Geschichte weiter zu schreiben.
Und eines bleibt noch zu tun! Mit dem Firmentraktor (Deutz D 40 S) waren sie schon auf Messen in Stuttgart und München. Als nächstes soll er durch Deutschland touren, um Nodus vorzustellen. Klaus' Traum: Irgendwann mit dem Traktor von Bischoffen nach Kathmandu zu fahren und unterwegs mit den unterschiedlichsten Menschen zu spielen.